Gemeinsame Ausbildungsabende „Tiefbauunfälle“

An den vergangenen Montagen (14.+.21. November) besuchten uns insgesamt 25 Kameraden/innen der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Stadthagen und ließen sich von uns im Thema Technische Hilfe bei Tiefbauunfällen ausbilden.

Beginnend mit einer Präsentation unseres Zugführers Felix Blohm in die theoretischen Grundlagen und das Aufzeigen der Gefahren für die eingesetzten Einsatzkräfte bei so einem Lagebild, übernahmen anschließend Helfer/innen der Bergungsgruppe den praktischen Ausbildungsteil: 

Dazu wurde ein Tiefbauunfall simuliert, bei dem eine verunglückte Person aus einer eingestürzten Grube gerettet werden musste. 

Wie im realen Einsatz, umfasste auch das Ausbildungs-Szenario eine erste Lageerkundung, die Absperrung des direkten Gefahrenbereichs und das Auslegen von Bodenplatten. Letztere werden in unmittelbarer Nähe des Grubenrandes ausgelegt, um das Gewicht von Einsatzkräften und Material gleichmäßig zu verteilen, um ein weiteres Einstürzen an den Rändern zu verhindern. 

Danach fertigten die Feuerwehrkameraden/innen, unter Anleitung der THW-Helfer/innen, einen sog. vertikalen Verbau an. Die Konstruktion aus Kanthölzern und  diversen Bohlen dient zur Sicherung und Stabilisierung der Grubenwände, die in diesem Ausbildungs-Szenario durch die Seitenwände unserer Fahrzeug-/Arbeitsgrube simuliert wurden.

Mit der Erkenntnis, dass die Erstellung dieser Konstruktion sehr material- und zeitintensiv ist, wurde der Verbau schließlich zurückgebaut und die Feuerwehrkameraden/innen nutzten stattdessen im weiteren Verlauf unsere kürzlich erstellten Rettungstafeln. 

Erwartungsgemäß zeigte sich, dass mit deren Hilfe der Gefahrenbereich erheblich schneller gesichert werden kann, da deutlich weniger Material aufgewendet werden muss. Verschüttete, aber natürlich auch Retter/innen können so vor weiteren Einbrüchen effektiver geschützt werden – ein äußerst wichtiger Aspekt bei Tiefbauunfällen!!!

Das Fazit am Ende des Ausbildungs-Szenarios war, dass es unablässig ist, sehr vorausschauend vorzugehen. 

Denn auch bei der anschließenden Befreiung der Person aus der sehr engen Grube gilt es einiges zu beachten, z. B. wie man die Rettungsmittel (Schleifkorb, Spineboard, Rettungstuch etc.) richtig einsetzt und positioniert. 

Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für die Möglichkeit, unser Know-how weitergeben zu dürfen und auch aufzeigen zu können, in welchen Bereichen wir die örtlichen Einsatzkräfte im Ernstfall unterstützen können. 

Zudem freuen wir uns auf weitere, gemeinsame Ausbildungen, um die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren in Schaumburg weiter zu festigen.

Ein besonderer Dank geht natürlich auch an unsere Helfer/innen, die an dieser Ausbildung mitgewirkt haben!!! 


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