Jährliche Sachkundeprüfung

Das THW verfügt als Katastrophenschutzorganisation über ein sehr großes Sortiment an technischer Ausstattung. Neben der intensiven Ausbildung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte auf Ortsverbandsebene sowie den Ausbildungszentren des THWs, muss diese Technik jederzeit zuverlässig funktionieren.

Um diese Funktionalität gewährleisten zu können, müssen das gesamte Material und die Geräte des Ortsverbandes jährlich geprüft werden. Diese sogenannte Sachkundeprüfung wird durch hauptamtliche Mitarbeiter der RSt. Hannover durchgeführt. Die Sachkundeprüfung teilt sich in drei Bereiche und besteht aus der Elektro-, Technik- und Logistikprüfung.

Im Vorfeld bedeutet eine anstehende Sachkundeprüfung aber auch viel Arbeit und Vorbereitung für die ehrenamtliche Helferschaft. Aufgrund der derzeitigen Pandemiebestimmungen innerhalb des THWs konnten diese Vorbereitungen zudem nur in kleinen Gruppen und zeitlich versetzt durchgeführt werden.

So wurden an mehreren Tagen in Folge Anschlagmittel, Leitern, Tragen, Hydraulikgeräte, elektrische und motorbetrieben Geräte sowie andere prüfpflichtige Gegenstände der einzelnen Teileinheiten des Technischen Zuges zusammengetragen.

 

  • In der Elektroprüfung werden alle Gerätschaften mit einem Kabel auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft und durchgemessen. Dies umfasst etliche Leitungsroller und diverse elektrisch betriebene Geräte, wie z.B. Bohrmaschinen oder Beleuchtungsausstattung.
  • Die Technikprüfung umfasst Einsatzgeräte, wie z.B. Leitern, Kettensägeausstattung, Motortrennschleifer, Schläuche, Pumpen, Hydropressen und Ausrüstung zur Absturzsicherung. 
  • In der Logistikprüfung werden die Einsatzgeräte (ähnlich wie bei der der Technikprüfung) mittels Zug- und Druckprüfung auf ihre Sicherheit getestet. In diese Prüfung fallen die Einsatzmaterialen wie Ketten, Hydraulikgeräte, Hebekissen, Brennschneider, Wagenheber, Seile und Schäkel.

Bei den aufgezählten Prüfungen wird neben der Sicherheit und Funktionsfähigkeit auch die Vollständigkeit der Einsatzmittel überwacht und dokumentiert. Nach der erfolgreichen Prüfung bekommen alle Geräte einen Nachweisstempel, die Prüfdaten werden entsprechen erfasst und das Material wird wieder zurück auf den Einsatzfahrzeugen verlastet.

Falls Abnutzungserscheinungen oder Schäden vorhanden sind, die in den sicherheitsrelevanten Bereich fallen, wird der Mangel behoben oder das betroffene Material ausgesondert und erneuert.

So können Unfälle durch fehlerhafte Geräte vermieden werden und die Einsatzfähigkeit des Ortsverbandes ist zu jeder Zeit gewährleistet.