Hydropresse

Mit der Hydropresse, auch Hebe- und Pressgerät genannt, können die THW-Einsatzkräfte z. B. Trümmerteile von bis zu 15 Tonnen anheben.

Der Gerätesatz besteht aus einer handbetriebenen Pumpe, einem Verteilerventil und zwei Hydropressen. Um den Hydraulikheber zum Einsatz zu bringen, wird die Pumpe mit einem Schlauch an eine Hydropresse angeschlossen, den eigentlichen Lastenträger. Die Hydropresse ist zylinderförmig und etwa 30cm hoch. Sie wird auf einer Fußplatte montiert und dann unter den zu hebenden Gegenstand gestellt.


Beim Betätigen der Pumpe wird Öl durch den Schlauch in die Hydropresse gedrückt und dadurch ein Kolben ausgefahren. Dieser kann die Last bis zu 15cm nach oben drücken. Bei Bedarf kann die zweite Hydropresse angeschlossen werden. Dabei kommt das Verteilerventil zum Einsatz, das das Öl auf beide Heber aufteilt. Die Leistung verdoppelt sich dann auf 30t. Ventile an der Pumpe und der Hydropresse verhindern, dass das Öl zurückfließt. Zum Absenken des Zylinders werden die Ventile einfach per Hand geöffnet und das Öl fließt zurück in den Behälter der Pumpe.


Dass trotz des geringen Kraftaufwandes an der Pumpe eine so große Kraft zum Heben der Lasten entsteht, hängt wesentlich mit den unterschiedlichen Durchmessern von Handpumpenkolben und Hubkolben zusammen. Die Handpumpe baut einen hohen Druck auf, dieser wirkt auch auf den Kolben in der Hydropresse, denn der Druck im System ist an jedem Punkt gleich. Nach diesem Prinzip funktionieren zum Beispiel auch hydraulische Wagenheber, wie sie in vielen Autowerkstätten zu finden sind.