Das THW-Führungsfahrzeug des Zugtrupps ist bspw. mit einer beschreibbaren Magnettafel (Whiteboard) ausgestattet, auf der mit Hilfe von vorgefertigten magnetischen Zeichen und abwischbaren Stiften eine ständig aktualisierbare Lagekarte geführt werden kann.
Die Lagedarstellung auf den einzelnen Führungsebenen mittels taktischer Zeichen stellt hierbei einen wesentlichen Bestandteil der Informationsverarbeitung in Führungsstellen dar und ist die Voraussetzung für eine effektive Lagebeurteilung.
Um im Einsatzfall eine „gemeinsame Sprache” zu sprechen, ist es notwendig und wichtig, dass alle BOS dasselbe System von Zeichen verwenden und deren Bedeutung kennen, um sich organisationsübergreifend zu verständigen.
Daher beschäftigten sich einige unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte am vergangenen Donnerstag, den 07. März mit dem Aufbau von Taktischen Zeichen. Ziel der Fachausbildung unseres Zugtrupps war es, ein grundlegendes Verständnis zu erlernen. Dabei sollten die Zeichen nicht bloß auswendig gelernt werden, sondern die Systematik dahinter verstanden werden.
So wurden im ersten Schritt die verschiedenen Grundzeichen von unserem Zugführer erläutert, die bspw. Personen, Fahrzeuge oder eine taktische Formation symbolisieren.
Oberhalb eines solchen Grundzeichens geben Größenordnungszeichen Auskunft über die Größe einer taktischen Formation (Trupp, Staffel, Gruppe, Zug). Zusatzzeichen im Grundzeichen kennzeichnen wiederum die Zugehörigkeit einer Einheit, einer Person oder eines Fahrzeugs zu einem Fachdienst bspw. dem Brandschutz, dem Betreuungsdienst oder dem Fernmeldedienst.
Die Organisationszugehörigkeit einer Einheit, Person oder eines Fahrzeugs wird durch die Grundfarbe des Zeichens angegeben. Blau steht hierbei z.B. für das THW, Rot für die Feuerwehr, Grün für die Polizei und weiß für Hilfsorganisationen wie ASB und DRK.
Mittels Taktischen Zeichen können aber auch Gefahren und Maßnahmen aufgezeigt werden. Auch hier gibt es Grundzeichen, die durch Zusatzzeichen ergänzt werden und so Auskunft über die genaue Gefahr (Elektrizität, Gas, gefährliche Stoffe etc.) oder über die getroffenen Maßnahme geben (Beleuchtung, Erkunden, Pumpen u.s.w.).
Mit diesem Grundwissen waren die Teilnehmenden im zweiten Schritt in der Lage, Taktische Zeichen zu lesen, richtig zuzuordnen und selbst zu zeichnen, die wiederum von anderen Helferinnen und Helfern gelesen und richtig gedeutet werden konnten.
Am Ende beherrschten alle die „gemeinsame Sprache“ Taktische Zeichen.
