Das Übungsgelände wird übrigens vom Landesverband Bremen/Niedersachsen betrieben und ist ein Areal der ehem. niedersächsischen Landeskatastrophenschutzschule. Es bietet zahlreiche Möglichkeiten für realitätsnahe Ausbildungen und Übungsszenarien u.a. befinden sich auf dem Gelände zwei Übungsgebäude sowie ein Trümmerfeld und verschiedene Bauwerksteile.
Eines der Gebäude stellt vom Schadensbild ein Haus dar, welches bspw. durch eine Gas-Explosion stark beschädigt wurde. Hier fehlen Teile des Treppenhauses sowie der Außenwände. Im Kellerbereich ist zudem eine simulierte Rutschfläche installiert, hierbei handelt es sich um eine abgebrochene Betondecke, die schräg im darunter liegenden Geschoss liegt.
Hier konnten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der beiden Hilfsorganisationen direkt verschiedene Techniken und Geräte einsetzen, um die Betonplatte anzuheben und zu sichern. Zum Einsatz kamen hier u.a. Hebekissen, dabei handelt es sich um mit Druckluft fühlbare Kissen, die enorme Lasten bewegen können.
Darüber hinaus galt es zusammen das Retten aus Höhen und Tiefen zu beüben, hierzu wurde u.a. eine Hilfskonstruktion aus dem Einsatz-Gerüst-System (EGS) erstellt und mit einem Rettungs- und Abseilgerät kombiniert.
Zudem wurde aus Steckleiterteilen und einem Schleifkorb eine sogn. ‘schiefe Ebene’ errichtet, hierbei werden die Leiterteile als Schiene genutzt, auf dem der Schleifkorb mittels Seilen hinaufgezogen oder herabgelassen werden kann.
Auch die verschiedenen Möglichkeiten des Aussteifen und Abstützen wurden thematisiert und die vorhandene Ausstattung von Feuerwehr und THW miteinander verglichen. Gemeinsam wurde aus Kanthölzern ein Schwelljoch angefertigt, dabei handelt es sich um eine Lotrechte Abstützung bei der zwei Vierkanthölzer (Schwelle und Unterzug) mit min. zwei weiteren Kanthölzern und Keilen unter ein abstürzendes Bauwerksteil eingebracht und mittels Bohlen oder Latten untereinander verschwertet werden.
Am Ende des Tages blickten alle Teilnehmenden auf einen überaus interessanten und lehrreichen Tag zurück, der zugleich die Kameradschaft unter den Hilfsorganisationen belebte und sicherlich nicht die letzte gemeinsame Ausbildung dieser Art war.
— Ehrenamt verbindet —