Aus- / Weiterbildung Technische Hilfeleistungen bei Gebäudeschäden
Die Pandemie-Situation macht auch vor unserem THW-Ortsverband keinen Halt. Um die mögliche Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus zu minimieren, konnten längere Zeit keine Dienstabende und Ausbildungen in Präsenz stattfinden.
Damit unsere THW-Kräfte den Kontakt untereinander nicht verlieren und die Ausbildung nicht gänzlich ausfällt wichen wir in die Digitale Welt aus und boten so verschiedenste Ausbildungsangebote an.
So arbeitete unser Zugführer Felix Blohm eine online Aus- / Weiterbildung zum Thema Technische Hilfeleistung bei Gebäudeschäden aus, die er an zwei aufeinanderfolgenden Donnerstagen der Helferschaft präsentierte.
Bei dem ersten Ausbildungsteil wurde neben den vielfältigen möglichen Gebäudeschäden und dessen Entstehung, wie Beispielsweise einem sogenannten Grundbruch, bei dem das Erdreich unter dem Gebäudefundament wegbricht (Schadensursache sind meist Veränderungen der Bodenkonsistenz durch Hochwasser, Veränderung des Grundwasserspiegels oder Rohrbrüche) auch die Punkte “Ankündigung von Einsturzgefahren und die Einschätzung der Reststabilität bei einsturzgefährdeten Gebäuden“ behandelt. Hierbei wurde u.a. auch der THW-Baufachberater thematisiert der bei Einsätzen mit Gebäudeschäden eine Sachkundige Unterstützung bietet.
Darüber hinaus wurden den Helferin und Helfern auch Konstruktive Grundlagen des Bauwesens näher gebracht, dieses Basiswissen ist nämlich unerlässlich für das folgerichtige Platzieren von Abstützungen am Objekt sowie der Bestimmung von Abstützmethode und die Beurteilung der möglichen Kraftverläufe im Bauwerk.
Der zweite Ausbildungsteil wurde genutzt um die verschiedenen Möglichkeiten zur Absicherung von Bauwerken aufzuzeigen. Hierbei wurden die klassischen Bauformen aus Holz, wie etwa das Schwelljoch bei dem es sich um eine Aneinanderreihung von mehreren lotrechten Stützen in einer Linie handelt oder die sogenannte Strebstütze die zum Abstützen von Wänden genutzt wird angesprochen und dessen Herstellung theoretisch erklärt.
Das THW verfügt auch über fertige Systeme die zum Absichern von angeschlagenen Gebäuden genutzt werden können, hierbei handelt es sich zum einem um das Einsatzgerüstsystem (EGS), dabei handelt es sich um ein Stahlrohr-Gerüstsystem mit metrischem Maßsystem mit dem man verschiedene Abstütz-Konstruktionen erstellen kann. Darüber hinaus wird in einigen Ortsverbänden das Abstützsystem Holz (ASH) vorgehalten. Das ASH ist ein Modular aufgebautes Stützsystem, was Technisch gesehen auf bewährten Abstützmethoden wie der Strebstütze basiert.